Das Wildnisgebiet Dürrenstein - ein Kleinod aus vergangenen Tagen

Das Wildnisgebiet Dürrenstein mit 2.400 ha Gesamtfläche beherbergt den größten Urwaldrest Mitteleuropas.

Im Zuge des vom Land Niederösterreich in den Jahren 1997 bis 2001 durchgeführten LIFE-Projektes "Wildnisgebiet Dürrenstein" konnte, unter maßgeblicher Förderung der EU und des Bundes, ein großer Teil der Dürrenstein-Südseite an der Grenze zur Steiermark dauerhaft geschützt werden. Dieser Schutz gewährleistet die ungestörte Entwicklung des Gebietes mit seinen seltenen Arten wie Braunbär, Luchs, Steinadler, Wanderfalke, Alpensalamander u.v.m., ohne den Menschen völlig auszusperren.

Folgende wesentliche Ziele werden verfolgt:

  • Einrichtung des ersten Wildnisgebietes nach den Kriterien der IUCN (Weltnaturschutzorganisation) in Österreich
  • Dauerhafter Schutz von vorhandenen naturnahen Lebensgemeinschaften und ungestörte Entwicklung der naturnahen Bergwälder ohne Eingriffe des Menschen
  • Bewahrung und möglichst Verbesserung des Erhaltungszustandes durch Umsetzung eines Maßnahmenplanes
  • Information der Besucher im Rahmen geführter Wanderungen

Quelle: Wildnisgebiet Dürrenstein, Besucherprogramm 2002

Trittsiegel des Braunbären im Wildnisgebiet Dürrenstein
Foto: Peppo Paulic, Mai 2002
Um den nachhaltigen Schutz des Wildnisgebietes sicherzustellen und die Auswirkungen menschlicher Einflüsse auf den geschützten Flächen möglichst gering zu halten, bedarf es einer Schutzgebietsverwaltung, die sowohl organisatorisch-administrative als auch fachliche Aufgaben erfüllen muss.

In den Aufgabenbereich der Schutzgebietsverwaltung fallen:

  • die Planung und Organisation des naturräumlichen Managements (z.B. Wildmanagement)
  • Koordination von Forschung und Monitoring
  • Besucherbetreuung und Entwicklung entsprechender Lenkungskonzepte
  • Betreuung der Infrastruktur (Informationstafeln etc.)
  • Arbeiten im Rahmen von Natura 2000
  • Administrative Tätigkeiten

Quelle: Gossow 2001: Life-Projekt Wildnisgebiet Dürrenstein, Managementplan

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