Folgende Zielsetzungen können einem Schutzgebietsmanagement vorangestellt werden: Forschung, Schutz der Wildnis, Erhaltung bestimmter Arten/der genetischen Vielfalt, Erhaltung bestimmter Umweltfunktionen, Schutz spezieller natürlicher und kulturuller Eigenschaften, Tourismus und Erholung, Erziehung/Bildung, nachhaltige Nutzung von Ressourcen natürlicher Ökosysteme, Erhalt kultureller und traditioneller Werte.
Die möglichen Kombinationen dieser grundsätzlichen Zielsetzungen sowie unterschiedliche Schwerpunktlegungen machen Abgrenzungen getrennter Schutzgebietskategorien sinnvoll. Kategorie I umfasst zwei Unterkategorien, nämlich "strenge wissenschaftliche Reservate" (Ia) sowie "Wildnisgebiete" (Ib).
Ziele der Kategorien Ia sind laut Definition (IUCN 2000):
- Schutz von Lebensräumen, Ökosystemen und Arten in möglichst ungestörtem Zustand
- Schutz der genetischen Ressourcen in einem dynamischen, evolutionären Zustand
- Schutz der ökologischen Prozesse (einschließlich abiotischer Störfaktoren)
- Bewahrung der Landschaftsstrukturen oder Gesteinsformationen
- Sicherung von beispielgebender natürlicher Umwelt für wissenschaftlichen Studien, Umwelt-Monitoring und -Bildung einschließlich Referenzgebiete, deren Betretung (od. Nutzung durch die Öffentlichkeit) grundsätzlich ausgeschlossen ist
- Minimierung von (unvermeidbaren menschlichen) Störungen durch sorgfältige Planung und Durchführung von Forschungsvorhaben und anderen zulässigen Aktivitäten
Während bei Kategorie Ia als ein Hauptziel die Forschung definiert wird, spielen bei Kategorie Ib vielmehr touristische Gesichtspunkte eine Rolle.
Quellen: IUCN 2000: Guidelines for Protected Area Management Categories
Gossow 2001: Life-Projekt Wildnisgebiet Dürrenstein
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